Mariensäule und –brunnen Eichstätt
Am 23. Juli 1777 morgens um 7.00 Uhr hatte der Eichstätter Fürstbischof Raymund Anton Graf von Strasoldo in feierlicher Zeremonie die Mariensäule enthüllt, ein Bauwerk von graziler Schönheit und imposanter Höhe von 23,94 Metern oder „77 Schuh“. Zu dieser Stunde bildet der Schatten der Mariensäule eine gerade Linie über die Mitte des Residenzplatzes.
Hofbaudirektor Mauritio Pedetti hatte die Planung und Bauausführung von Säule und Gnadenbrunnen übernommen und damit ein großartiges Zeugnis barocker Frömmigkeit und eine anspruchsvolle Platzgestaltung geschaffen.
Mit Mariensäule und –brunnen verbunden sind theologische Zahlensymbolik ebenso wie Darstellungen der im Altmühltal die Lebensgrundlagen bildenden geologischen und biologischen Gegebenheiten. Die Struktur des Residenzplatzes hatte bereits der Vorgänger Pedettis, Gabriel de Gabrieli, vorgegeben. Mit der fürstbischöflichen Residenz (heute Landratsamt) und den Kavaliersbauten stellt dieser Platz eines der schönsten Barockensembles Bayerns dar. Den Mittel-, Dreh- und Angelpunkt des Platzes bildet dabei die Mariensäule.